Nach umfangreicher Modernisierung durch die DB Deutsche Bahn AG ist der S-Bahnhof Gehrenseestraße Anfang Dezember vergangenen Jahres wieder in Betrieb genommen worden. Doch noch immer sind Reste der Bauarbeiten im Bereich am Bahnhof zu finden. Deshalb wollte ich in einer Schriftlichen Anfrage vom Senat wissen: Welche Vereinbarungen hat das Land Berlin bzw. der Bezirk Lichtenberg mit der DB AG bezüglich der Nutzung des ehemaligen Kran-Stellplatzes am Bahnhof getroffen?

Die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt bat daraufhin die Deutsche Bahn AG um Stellungnahme. Diese teilt mit, dass sie die betreffende Fläche von der Berliner Immobilienmanagement GmbH angemietet habe. Auf die Frage wann und durch wen die Versiegelung des ehemaligen Kran-Stellplatzes entfernt und die Fläche wieder begrünt wird, antwortet die DB AG: „Voraussichtlich in der 30. Kalenderwoche wird mit dem Rückbau der Baustelleneinrichtungsfläche durch den Auftragnehmer Schwalbe GmbH begonnen. Die Fläche ist bis zum 1. August 2025 bei der BIM GmbH reserviert.“

In den zurückliegenden Jahren engagierte ich mich vehement für die von zahlreichen Anwohnern geforderte Sanierung und den behindertengerechten Ausbau dieses Bahnhofs. Bis zum Beginn der Sanierung kamen Fahrgäste zum und vom Bahnsteig nämlich nur über eine Freitreppenanlage. Hier gab es weder eine Rampe, noch einen Aufzug, über die Rollstuhlnutzer oder Eltern mit Kinderwagen auf den Bahnsteig gelangen konnten.

Aus all diesen Gründen entschloss sich die DB AG in Abstimmung mit dem Land Berlin, den Bahnhof von Grund auf zu modernisieren. Die Bauarbeiten begannen 2023 und zogen sich bis Ende 2024 hin. Mit einem neu eingebauten Aufzug zwischen Bahnsteig und Zugangsrampe zur Straße verfügt diese S-Bahn-Station nun über einen barrierefreien Zugang. Eine neue taktile Wegeleitung erleichtert Fahrgästen mit Sehbehinderung außerdem die Orientierung auf dem Bahnsteig. Komplett neu gebaut wurde außerdem die 46 Meter lange Überdachung des Bahnhofs. Auch moderne Beleuchtung und Technik wurden eingebaut.

Mich interessiert allerdings auch, ob es am Bahnhof weitere Nutzungskonzepte, beispielsweise für einen kombinierten Parkplatz beziehungsweise Abstellflächen für Fahrräder und E-Scooter gibt. Dazu teilt die Senatsverkehrsverwaltung mit: „Auf dem Widerlager der Gehrenseestraße, im Anschluss zur Bushaltestelle, befinden sich Abstellmöglichkeiten für Fahrräder und E-Scooter. Die Standort- und Potentialanalyse, welche die GB infraVelo GmbH an Berliner S- und U-Bahnstationen durchgeführt hat, hat ergeben, dass am S-Bahnhof Gehrenseestraße kein zusätzlicher Bedarf an Fahrradstellplätzen besteht. Weitere Nutzungskonzepte sind derzeit folglich nicht geplant.“